NaturEnergy baut Solarpark mit Speicher – erstes Projekt in Eigenregie!

NaturEnergy baut Solarpark mit Speicher – erstes Projekt in Eigenregie!

Die NaturEnergy als Erzeugungsgesellschaft des Öko-Energieversorgers NATURSTROM realisiert im thüringischen Henschleben erstmals einen Solarpark mit Speicher. Die innovative Kombination ermöglicht, dass der in der Freiflächenanlage mit 7,5 Megawatt peak (MWp) Leistung erzeugte Ökostrom auch nach Sonnenuntergang und damit gleichmäßiger ins Netz eingespeist wird. Das Projekt steht aber nicht nur für eine technische Weiterentwicklung, sondern ist auch das erste, das komplett unter NaturEnergy-Flagge entwickelt wird.

Die Bagger sind schon da, erste Bauteile liegen bereit: Vor kurzem hat die NaturEnergy mit dem Bau des neuesten NATURSTROM-Solarprojektes begonnen. Seit Mitte August realisieren wir auf ehemaligen Deponieflächen im thüringischen Henschleben, Gemeinde Straußfurt, eine Freiflächenanlage mit einer Leistung von 7,5 MWp. Jährlich sollen rund 7,4 Millionen Kilowattstunden und damit genug sauberer Sonnenstrom für mehr als 2.300 Dreipersonenhaushalte nach der für Herbst/Winter angestrebten Inbetriebnahme ins Netz fließen – und das nicht nur, wenn die Sonne scheint. Denn in dem Projekt kombinieren wir erstmals einen Solarpark mit einem Speicher. Die direkt im Park angeschlossene Batterie mit einer Speicherkapazität von über 1.000 Kilowattstunden kann so Ertragsspitzen in der Mittagszeit aufnehmen und dann in späten Abend- oder frühen Morgenstunden wieder abgeben. Das sorgt nicht nur für Solarstrom auch in der Nacht, sondern auch für eine gleichmäßigere Einspeisung über den Tag, was die Netze entlastet.

„Um die immer deutlicher werdende Klimakrise noch einzudämmen, müssen und können wir unseren Energiebedarf vorrangig mit Wind- und Solarstrom decken – und zwar nicht irgendwann, sondern so rasch wie möglich. Das heißt aber auch: Auf uns in der erneuerbar ausgerichteten Energiewirtschaft kommt immer stärker die Verantwortung für das Gesamtsystem zu. Mit unserem Solarprojekt in Henschleben gehen wir hier voran, indem wir mittels Speicher die Erzeugung flexibilisieren und so den gewonnen Solarstrom möglichst netz- und systemfreundlich einspeisen“, erläutert Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG und gleichzeitig Geschäftsführer der NaturEnergy, das neue Projekt.

NATURSTROM hatte stellvertretend für die NaturEnergy im letzten Jahr einen Zuschlag in den sogenannten Innovationsausschreibungen gewonnen. Da die Anlage teilweise auf Flächen errichtet wird, die der Gemeinde gehören, kann die Standortkommune mit regelmäßigen Pachteinnahmen rechnen. Zudem übernehmen wir im Zuge des Anlagenbaus auch die Rekultivierung angrenzender Deponieflächen. Ohnehin bemühen wir uns bei allen unseren Solarprojekten um eine besonders nachhaltige Gestaltung: Der ökologische Mehrwert der sauberen Stromproduktion wird dabei durch eine naturschutzfachlich hochwertige Gestaltung der Flächen noch gesteigert, etwa mittels Bienenhotels, regionalen Bepflanzungen oder Schafbeweidung. Dazu haben wir uns durch das vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) organisierte Siegel „Gute Planung“ auch selbst verpflichtet.

Das Solarprojekt in Henschleben geht dabei nicht nur technisch neue Wege, sondern markiert eben auch organisatorisch eine neue Etappe für die Energieerzeugung der NATURSTROM-Gruppe. Das Neubauprojekt ist das erste Vorhaben, dass komplett in unserer Ende 2020 gegründeten NaturEnergy GmbH & Co. KGaA finanziert, gebaut und betrieben wird. Auch zukünftig werden wir Bau und Betrieb wie auch die Finanzierung aller Öko-Kraftwerke der Gruppe organisieren. Dazu sind bereits einige Beteiligungen an Betriebsgesellschaften mit kürzlich errichteten Anlagen sowie an Unternehmen der Betriebsführung an das neue Unternehmen überführt worden, mit dem Solarpark Henschleben folgt nun die erste Projektinvestition in Eigenregie.

Zur Finanzierung wurde von uns kürzlich das Crowdfunding-Angebot „NaturEnergy Starter“ aufgelegt, mit dem neben der Freiflächenanlage in Henschleben weitere Solarparks, der Ankauf alter Windenergieanlagen und generell neue Erneuerbaren-Projekte angeschoben werden sollen. Das Beteiligungsangebot dient nicht nur der Stärkung der neuen Gesellschaft, sondern bietet Bürgerinnen und Bürgern auch die Möglichkeit, den Erneuerbaren-Ausbau mit zu unterstützen und zugleich durch gute Zinserträge daran zu partizipieren.

„Die technischen und die finanziellen Herausforderungen an die Energieerzeugung auf Basis regenerativer Quellen nehmen drastisch zu, zudem ist nicht zuletzt durch die Player der alten Energiewelt ein erheblicher Konzentrationsprozess in diesen Markt getragen worden. Um in diesem Umfeld mithalten zu können, haben wir uns bei NATURSTROM entschieden, neue Wege zu gehen und unseren Geschäftsbereich Energieerzeugung unter dem Dach der NaturEnergy neu und noch schlagkräftiger aufzustellen“, erläutert Banning die Hintergründe. „In den kommenden Jahren müssen wir in Deutschland mit vielen neuen Wind- und Solaranlagen die Weichen stellen für ein klimaverträgliches Energiesystem. Und da wir als NATURSTROM-Gruppe die Entwicklung gegen viele Widerstände angeschoben und mehr als 20 Jahre begleitet haben, wollen wir auch in der Zukunft mitgestalten und das Feld nicht internationalen Finanzjongleuren und der alten, im doppelten Wortsinne fossilen Energiewirtschaft überlassen. Wir wollen in neuer Aufstellung und mit hoffentlich vielen Partnern unseren Beitrag für eine regenerative Energieerzeugung bringen – wie gewohnt im engen Verbund mit den Menschen und Kommunen vor Ort und unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Gegebenheiten. Unser Speicher-Solarpark in Henschleben ist ein guter Auftakt für die NaturEnergy und zugleich ein klarer Auftrag, innovativ wie immer bei NATURSTROM auch künftig die Energiewende voranzubringen.“