09 Nov Mit NaturEnergy in den Vorwärtsgang schalten
Die Gründung der NaturEnergy KGaA durch die NATURSTROM AG hatte und hat das Ziel, den Geschäftsbereich Energieerzeugung zu verselbständigen und damit zugleich zu öffnen – für Mitinvestoren und Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern. Denn es ist klar, dass NATURSTROM auf dem juristischen Weg allein nicht viel erreichen kann. Das Unternehmen muss seine Zukunft selbst in die Hand nehmen und mit ähnlich Betroffenen enger zusammenarbeiten.
Noch vor dem Jahresende 2020 übernahm die NaturEnergy die ersten Gesellschaften. Durch sie selbst und ihre Tochtergesellschaften werden 11 Wind- und 5 Photovoltaikanlagen betrieben. In Minderheit ist sie zudem an 2 Windparks mit 6 Anlagen sowie an der wind 7 AG beteiligt, letztere betreibt direkt und indirekt 6 Windenergieanlagen und 2 PV-Anlagen.
Sie hat für die NATURSTROM-Gruppe die Verantwortung für die Investitionen und Finanzierungen bei weiteren Erzeugungsanlagen übernommen. Sie ist auf der Suche nach Möglichkeiten zur Übernahme von oder Beteiligung an bereits im Betrieb befindlichen Windenergieanlagen. Eine Einzelanlage konnte im April übernommen werden.
Noch stärker aber schaut sie auf Investitionen in neue Anlagen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der NaturStromProjekte GmbH, die sich um die Projektentwicklung und den Bau neuer regenerativer Kraftwerke kümmert, wird sie noch in diesem Jahr und Anfang nächsten Jahres in drei Photovoltaik-Freilandanlagen in Henschleben, Breddin und Pasewalk investieren und damit die Erzeugungsleistung um weitere 23,2 MWp erhöhen. Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Bankdarlehen, zusätzlich aber gibt das Unternehmen ein Nachrangdarlehen von bis zu 6 Mio. Euro heraus, von dem der Großteil schon gezeichnet ist.
Die NaturEnergy hat also den Vorwärtsgang eingelegt. Ihr Auftrag: die im Sinne des Klimaschutzes, aber auch der Versorgungssicherheit und Preisstabilität dringend notwendige Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien kräftig auszubauen. Durch vollständig falsche Weichenstellungen der letzten Bundesregierung, durch viele Jahre benötigende Genehmigungsverfahren und nicht enden wollende Klagen von Gegnern der Windenergie, wirken derzeit noch einige Bremsklötze. Es ist die Aufgabe der neuen Bundesregierung, sehr zügig die Rahmenbedingungen zu ändern, damit die bürgernahe, dezentrale und erneuerbare Energieproduktion in großen Schritten nach vorne kommt.