Extensiv nutzen, intensiv fördern!

Foto von Schafen im Schatten unter einer PV-Modulreihe

Extensiv nutzen, intensiv fördern!

Wir fordern: Die Politik soll biodiversitätsfördernde Agri-PV künftig als wichtigen Baustein der Energiewende gesondert berücksichtigen.
Denn diese Ausprägung der solaren Energieerzeugung verbindet extensive Flächennutzung, intensiven Naturschutz und hohe öffentliche Akzeptanz.

In einer gemeinsamen Initiative mit weiteren Akteuren der Solarbranche fordern wir die künftige gesetzliche Stärkung von biodiversitätsfördernder Agri-PV als besondere Solaranlage nit landwirtschaftlichem Status – unter anderem im aktuell abzustimmenden Solarpaket I zum EEG, aber auch im Bundesnaturschutzgesetz und der GAP-Direktzahlungsverordnung.

Die aktuelle Ausgestaltung der Agri-PV ist auf die intensive, also auf maximalen Ertrag ausgerichtete Landwirtschaft plus PV-Nutzung begrenzt. Damit sind einerseits wirtschaftliche Hürden etwa für Landwirte verbunden. Andererseits beschränkt die effizienzorientierte Bewirtschaftung solcher PV-Anlagen die Möglichkeiten zur Erhöhung der Biodiversität.
Anders verhält es sich bei biodiversitätsfördernden Agri-PV-Anlagen bzw. extensiv genutzten Agri-PV-Anlagen. Hierbei handelt es sich um PV-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die aufgrund ihrer angepassten Bauweise und der fachgerechten Pflege der Fläche durch einen landwirtschaftlichen Betrieb nachweislich die Biodiversität fördern. Solche Flächen bieten einen Dreifachnutzen: Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft und die besondere Stärkung der Biodiversität.

Die aktuelle gemeinsame Forderung der Initiative „Biodiversitätsfördernde Agri-PV“ an die Politik, unterstützt von zahlreichen Vertretern der PV-Branche, lautet deshalb:
Die biodiversitätsfördernde Agri-PV sollte jetzt im Energie- und Landwirtschaftsrecht genauer definiert und verankert werden. Hierzu gilt es, die biodiversitätsfördernde Agri-PV in den Ausschreibungen des ersten Segments zu integrieren und die BNetzA zu ermächtigen, Festlegungen zu treffen (EEG). Zudem muss die hauptsächliche landwirtschaftliche Nutzung analog zur Agri-PV klargestellt werden (GAPDZV). Das Konzept sollte dabei sowohl im geförderten als auch im PPA-Bereich nutzbar und einfach umsetzbar sein, sodass möglichst viele PV-Parks biodiversitätsfördernd gebaut werden.

Chancen durch den von uns geforderten Status von „Biodiversitätsfördernder Agri-PV“ als landwirtschaftliche Fläche:

  • beschleunigte Energiewende durch hohe Akzeptanz
  • über langen Zeitraum gesicherte Biodiversitätsförderung
  • landwirtschaftliche Fläche bleibt Teil des landwirtschaftlichen Betriebs
  • Auflösung erbschaftssteuerlicher Hemmnisse
  • landwirtschaftliche Nachnutzung gesichert
  • Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele
  • Ausgleichsflächen entfallen
  • Anrechenbarkeit als stillgelegte Flächen

Das ausführliche Positionspapier der Unternehmensinitiative „Biodiversitätsfördernde Agri-PV“ lesen Sie hier als pdf